Gegenstand dieses Artikels ist die Gemeinschaft, die das Vorzeigeprojekt WordPress voranbringt. Ebenso antworten wir auf einige Fragen, die im Hinblick auf dieses bekannte CMS immer wieder gestellt werden. Zum Schluss beleuchten wir, wie sich WordPress wahrscheinlich und möglicherweise entwickeln wird.

„Democratize Publishing“ – mit diesem schlichten Motto trägt WordPress seit 2003 zur digitalen Revolution bei. Über dieses Open-Source-CMS werden inzwischen die Inhalte von über 35% aller Websites weltweit verwaltet. Ob anonyme Blogs oder bekannte Zeitschriften: WordPress hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, um den unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht zu werden und angemessen zu bleiben.

WordPress geniesst bei Infomaniak einen hohen Stellenwert. Wir entwickeln für WordPress optimierte Hostings, um die gesamte Leistungsfähigkeit der Anwendung auszuschöpfen und sie noch benutzerfreundlicher zu machen. Darüber hinaus ist Infomaniak seit 2016 offizieller Sponsor der WordCamps. Dieses Jahr steht ein besonders denkwürdiges Ereignis an, da wir die Teilnehmenden des WordCamp 2020 in unserem Genfer Sitz begrüssen werden.

Welches sind die Vorzüge von WordPress ?

WordPress wartet mit einem hochgesteckten Leistungsversprechen auf: Jeder soll in der Lage sein, seine Inhalte zu veröffentlichen. WordPress ist eine Massenanwendung und setzt allem voran auf Benutzerfreundlichkeit, Zugänglichkeit und Sicherheit. Um dieses Versprechen umzusetzen, stützt sich das Projekt auf die Open-Source-Prinzipien mit ihren grenzenlosen Freiheiten.

Jeder kann:

  • WordPress für beliebige Zwecke verwenden
  • den Quellcode einsehen und nach Belieben ändern
  • die Software weiterverkaufen
  • modifizierte Versionen verkaufen

Diese Grundsätze fördern das Interesse an WordPress, weil die Anwendung allen zum Vorteil gereicht. Diese fehlenden Einschränkungen machen jede x-beliebige Entwicklung möglich und fördern die Entstehung eines Ökosystems aus Anwendungen, Themen, Plug-ins und weiteren WordPress-Diensten.

WordPress – ein von seiner Gemeinschaft gefördertes Projekt

Das Projekt wurde 2003 ins Leben gerufen und ist seit jeher demokratisch ausgerichtet. Mitgründer Matt Mullenweg war seinerzeit auf der Suche nach einer Alternative zu b2/caflog, einer Blogging-Anwendung, deren Entwicklung gestoppt wurde. Zusammen mit Mike Little entwickelte er eine Fork (Kopie) des Programms b2 (GPL-Lizenz), die später zu WordPress werden sollte.

Wie so oft ging auch diese geniale Idee auf eine frustrierende Erfahrung zurück. Die Anfangszeit des WordPress-Projekts lässt sich übrigens in den mittlerweile berühmt gewordenen Blogs nachlesen:

Warum entwickelt sich WordPress weiter? Wer arbeitet an dieser Weiterentwicklung? Wer finanziert diese Entwicklung?

Aufgrund seiner Open-Source-Philosophie und seiner universalen Mission geniesst WordPress den Rückhalt einer gut organisierten grossen Gemeinschaft. Hunderttausende Personen weltweit tragen zu Entwicklung und Verbreitung von WordPress bei:

Verteilung der „Meetup“-Treffen von WordPress weltweit

Ob Entwickler, Grafiker, Unternehmer oder Schöpfer von Inhalten – alle beteiligen sich auf verschiedenen Ebenen an der Entwicklung von WordPress. Diese mehrheitlich unentgeltlich tätigen Interessenträger sind jeweils auf unterschiedliche Bereiche fokussiert, darunter Code, Design, Übersetzungen, Web-Hosting, Plug-ins, Themen, Gemeinschaft usw.

Die Vielfalt der Interessenträger fördert die Vitalität des Projekts

WordPress ist deswegen weltweit so erfolgreich, weil es ein dynamisches Projekt ist. Zunächst ist diese Open-Source-Anwendung an die WordPress-Stiftung angeschlossen, die die Community mit Veranstaltungen und Zusammenkünften rund um das Thema WordPress unterstützt. Die Arbeit des „Community“-Teams von WordPress trägt massgeblich dazu bei, die Dynamik des Projekts zu bewahren, Synergien zu schaffen und neue kreative Kräfte mit ins Boot zu holen.

„Dass ich zum Open-Source-Projekt WordPress beitragen und WordCamps und monatliche Meetups organisieren kann, ermöglicht mir, mich bei WordPress für das Potenzial zu revanchieren, das es mir in meinem Berufsleben bietet. Besonders gefällt mir der Umgang innerhalb der Gemeinschaft. Bewertungen des eigenen Kompetenzstands oder sonstige Diskriminierungen gibt es nicht.“ Patricia BT, Mitorganisatorin des WordCamp Genf 2020 und der Meetups der WordPress-Gruppe Genf

Zur Entwicklung der Open-Source-Software tragen aber auch noch andere bei, darunter Automattic, die von Matt Mullenweg und damit einem der WordPress-Väter gegründete kommerzielle Gesellschaft. Weitere Firmen, darunter auch Infomaniak, unterstützen WordPress als Sponsoren von Veranstaltungen, die von der einschlägigen Gemeinschaft organisiert werden, d. h. den WordCamps.

Was ist unter den WordCamps und den Beitragstagen zu verstehen?

Die Community macht die Stärke von WordPress aus. Sie bildet den idealen Einstiegspunkt für Anfänger und neue Interessenträger. Das „Community“-Team von WordPress veranstaltet regelmässig WordCamps, um die lokalen Gemeinschaften zu stärken und weiterzuentwickeln und WordPress-Fans persönliche Treffen zu ermöglichen, um zu lernen und sich auszutauschen.

„Beim ersten WordCamp 2014 hatte ich gerade WordPress entdeckt. Als „blutige Anfängerin“ dachte ich eigentlich, in dieser eingeschworenen Gruppe nichts verloren zu haben!“, bekennt Michelle Bulloch, die künftig für die Kommunikation für das WordCamp 2020 zuständig ist. „Ich freue mich ungemein, meinen bescheidenen Beitrag zu einem globalen Projekt leisten zu dürfen, das mir in menschlicher Hinsicht so viel gegeben hat“, macht sie deutlich. „Um das zu verstehen, muss man bei einem WordCamp hautnah dabei gewesen sein…“

Die WordCamps stehen allen offen

Auch wenn die WordCamps alle unterschiedlich und einzigartig sind, sind sie insbesondere äusserst offen. Häufig erstrecken sie sich über mehrere Tage und umfassen ein buntes Programm von Tagungen rund um das Thema WordPress. Zur Sprache kommen die Entwicklung von WordPress-Themen, Plug-ins und Sicherheitstechniken. Ob Anfänger oder Profi – jeder kann dort Kontakte knüpfen, Antworten auf seine Fragen finden und in das Projekt einsteigen.

Photo: Dax Castellón

„Das WordCamp ist ein Ereignis, in dessen Rahmen Menschen unabhängig von Wissensstand, Qualifikation, Alter, Geschlecht oder Religion zusammenkommen. Man geht dorthin, um alles über WordPress zu erfahren und zu teilen. Letztlich wird man schnell angesteckt und findet Freunde, teilt weitere Interessen usw.“ Maxime Culea, Organisator des Beitragstags und Mitorganisator des WordCamp 2020.

Beitragstag

Der Beitragstag bietet die perfekte Gelegenheit, einen Stein zum WordPress-Haus beizutragen und sich dem Projekt anzuschliessen. Wer sich einbringen möchte, kann die verschiedenen Möglichkeiten entdecken, wie er selbst einen Beitrag leisten kann. Damit der Einstieg gelingt, stehen erfahrene Teilnehmende zur Seite.

„Der Beitragstag bietet den richtigen Rahmen, um bei dem Projekt mitzumachen. Wir wollen neue Interessierte herzlich aufnehmen, damit sie möglichst viel Vertrauen gewinnen und Eigenständigkeit erlangen.“ Maxime Culea, Organisator des Beitragstags und Mitorganisator des WordCamp 2020.

Sie wollen beim nächsten Beitragstag in Genf im Firmensitz von Infomaniak dabei sein? Klicken Sie auf diesen Link.

Worin liegt der Unterschied zwischen WordPress.ORG und WordPress.COM?

Wird der Begriff WordPress in eine Suchmaschine eingegeben, erscheinen zwei verschiedene URL: wordpress.org und wordpress.com. Hierbei handelt es sich um zwei verschiedene Websites, die von zwei separaten Gruppen verwaltet werden.

Das Open-Source-Projekt WordPress.org

Verbreitet die Open-Source-Anwendung WordPress, die jeder beim Hoster seiner Wahl installieren kann. Dies ist die freizügigste und leistungsfähigste Edition von WordPress, die in der Regel von Webmastern verwendet wird.

Die kommerzielle Version WordPress.com

Diese wird vom privaten Unternehmen Automattic angeboten und muss vollständig gehostet werden – vergleichbar mit einem schlüsselfertigen Produkt. Auch wenn diese Optionen einen Teil der Nachfrage decken, sind mit ihnen doch bestimmte Einschränkungen verbunden.

Enge und einträgliche Bindungen

Die Firma Automattic trägt massgeblich zum Open-Source-Projekt (wordpress.org) bei und stützt hierauf ihre Geschäftstätigkeit unter dem Domainnamen wordpress.com. Auch ihr Gründer Matt Mullenweg bringt sich als Mitglied der Open-Source-Community persönlich in das Projekt wordpress.org ein.

Welche WordPress-Variante kommt infrage?

Wenn Sie zwischen wordpress.com und wordpress.org zögern, empfehlen wir Ihnen wordpress.org. Denn mit dieser Variante besitzen Sie uneingeschränkten Zugang zu allen verfügbaren Themen und Plug-ins.

Um ganz leicht eine WordPress-Website zu erstellen, bietet Infomaniak ein vollständiges WordPress-Hosting-Paket an:

 

Als erstklassiger Hosting-Anbieter arbeitet Infomaniak Hand in Hand mit Web-Agenturen und -Entwicklern, um WordPress zu besten Konditionen zu vertreiben und zu hosten.

Offene Diskussion: Welche Zukunft hat WordPress?

Die Roadmap von WordPress.org konzentriert sich auf Zugänglichkeit. Geplant sind die Verbesserung der Zusammenarbeit und der Multi-User-Edition, die Erweiterung der Gutenberg-Funktionen sowie schliesslich eine seit Langem erwartete Neuerung: die native Unterstützung mehrsprachiger Websites.

Die weitere Entwicklung von WordPress in den nächsten Jahren könnte so aussehen:

WordPress wird die neue Anwendungsgeneration beflügeln

Aufgrund seiner Beliebtheit entwickelt sich WordPress mehr und mehr zum Standard. Dies ermöglicht, die Anwendung nicht nur als bestes Content-Management-System (CMS), sondern als Basisplattform für die Integration verschiedenster Anwendungen zu betrachten. Die zunehmende Verbreitung und der Erfolg der REST API haben diese potenzielle Entwicklung noch wahrscheinlicher gemacht.

WordPress könnte an unserer Stelle eine Website designen und uns Fragen stellen

Welche Grenzen sind den Bemühungen um Einfachheit und Zugänglichkeit gesetzt? Dutzende Fragen beantworten und die eigene Website anschliessend per Mausklick erstellen: So könnte sich eine Website noch schneller anlegen lassen.

WordPress-Websites ohne Computer erstellen

Wenngleich Gutenberg die visuelle Bearbeitung durch Ziehen und Ablegen favorisiert, ist nicht auszuschliessen, dass die Nutzer noch einen Schritt weitergehen wollen. Schon jetzt wird darüber nachgedacht, Blöcke einfach über den Touchscreen des Telefons oder Tablets manuell erstellen, verschieben und bearbeiten zu können.

Und Sie? Was meinen Sie?

Wenn bereits 35% aller Websites mit WordPress erstellt werden, sollte es möglich sein, auch die restlichen 65% zu erobern. In diesem Sinne skizzierte Matt Mullenweg bei der Disrupt NY-Konferenz die Zukunft von WordPress. Utopie oder reelle Möglichkeit? Wenn auch Sie so wie wir WordPress-Fan sind, haben Sie sicherlich eine Meinung zu dieser Frage

  • Wird WordPress bald über seine Rolle als CMS hinauswachsen?
  • Wird sich eine Website nur durch Beantwortung von Fragen erstellen lassen?
  • Und lässt sich eine Website vollständig vom eigenen Mobilgerät aus erstellen?
  • Wie schätzen Sie die Zukunft von WordPress ein?

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