Unsere Server werden nach und nach mit SSD-Festplatten der neuesten Generation bestückt, die von der Firma Swissbit vollständig zwischen der Schweiz und Deutschland entwickelt und hergestellt werden. Für die Lieferung unserer Solarpaneele arbeiten wir auch mit dem Neuenburger Fachunternehmen Meyer Burger zusammen.
SSD-Festplatten werden in der breiten Öffentlichkeit häufig kaum beachtet, obwohl sie hinter der Entwicklung der Cloud-Dienste stehen. Jan Keitel, Global Account Manager bei Swissbit
Wiederansiedlung einer strategischen Branche in Europa
Da sich die Wirtschaft vollständig in Richtung der Cloud entwickelt, wird Flash-Speicher (SSD) unentbehrlich. Die Technologie kommt in immer anspruchsvolleren und sensiblen Bereichen wie Energie, Medizin, Finanzen usw. zum Einsatz und verbreitet sich mit den vernetzten Objekten (IoT), durch die die Aktivitäten der Gesellschaft vernetzt werden. Analog zu anderen Branchen wie der Solarindustrie zählt der Aufbau einer Branche für Flash-Speicher zu einem wichtigen zukunftssichernden Aspekt unserer Wirtschaft.
Die Rechenzentren von Infomaniak sind mit NVMe-SSD ausgestattet, die von der Firma Swissbit zwischen Deutschland und der Schweiz entwickelt werden. Das Unternehmen entwickelt, montiert und produziert alle seine Produkte in seiner Fertigungsstätte in Berlin.
Lokale Akteure haben das Potenzial, die Marktschwergewichte herauszufordern
Muss man sich für „SSD made in Europe“ angesichts von Herstellern wie Samsung oder Intel schämen? Keineswegs – im Gegenteil. Von Swissbit hergestellte SSD-Festplatten bestechen durch Qualität und Langlebigkeit. Da ihnen eine ausgereiftere und leistungsfähigere Technologie zugrunde liegt, hat dies positive Auswirkungen auf die gesamten Betriebskosten.
Flash-Speicher stellt eine Herausforderung dar. Ob auf allgemeine oder spezialisierte Aufgaben ausgerichtet – die meisten marktüblichen SSD-Festplatten verschleissen schnell. Aufgrund der häufigen Zugriffe kann dieser Verschleiss in einem Rechenzentrum nach nur wenigen Monaten 50-75% betragen. Trotz der Versprechungen ist die von den Herstellern angegebene Lebensdauer häufig unrealistisch. Das liegt an der praktischen Verwendung und der höchst unberechenbaren Latenz. Schlussendlich steigen die Gesamtkosten für die Umsetzung beträchtlich. Aus ökologischer Sicht ergibt diese begrenzte Lebensdauer keinen Sinn.
SSD-Festplatten, die die Marktführer in den Schatten stellen
SSD-Festplatten von Swissbit übertreffen die üblichen Normen für Leistung und Zuverlässigkeit dauerhaft um das Zwei- bis Fünffache. Hansjuergen Binner, Technical Account Manager bei Swissbit
Die unmittelbare Nähe zu lokalen Kunden ist im Hinblick auf Technologie und Entwicklung ein entscheidender Vorteil: So werden die SSD-Festplatten auf die tatsächliche Endaktivität der Kunden zugeschnitten.
- Mit Blick auf den Transport werden vorwiegend die Beständigkeit gegenüber sehr grossen Temperaturspannen (-40°C bis 85°C), Stromausfällen und der Schutz des Datenzugriffs optimiert.
- Im medizinischen Sektor spielt die Zuverlässigkeit von SSD-Festplatten eine tragende Rolle, weswegen in diesem Bereich durch einen Intensivmodus für Lesen und Schreiben ein besonderer Verschleissschutz vorgesehen ist.
- Für Rechenzentren werden Optimierungen durch Analyse der tatsächlichen Daten der Rechenlasten (Big Data, Streaming, Speicherung usw.) und nicht anhand theoretischer Benchmarks durchgeführt.
Einem Cloud-Anbieter ermöglichen diese Fortschritte, die Leistung von SSD-Festplatten zu optimieren und die Dauer der Zyklen für den Komponentenaustausch zu erhöhen. Diese Logik legen wir auch bei der Verlängerung der Lebensdauer unserer Server auf bis zu 15 Jahre zugrunde. Auf diese Weise wird der durch die Materialherstellung verursachte Kohlenstoff-Fussabdruck in ähnlicher Weise verringert.
Technologische Kontrolle: Produktionskette neu konzipieren
Um unsere digitale Unabhängigkeit zu entwickeln, müssen wir Hardware und Software kontrollieren und wirtschaftlich unabhängig sein. Diese Unabhängigkeit ist notwendig für die europäische Industrielandschaft:
Für europäische Kunden muss ein Gleichgewicht zwischen Chipentwicklung, Firmware und Herstellungstechnologie bestehen. Jan Keitel, Global Account Manager bei Swissbit
Im Hightech-Sektor können bereits kleinste Zwischenfälle die Lieferkette, von der die Weltwirtschaft abhängt, destabilisieren. Im strategischen Halbleitersektor zeigt sich dieses Abhängigkeitsphänomen besonders deutlich. Unternehmen in Taiwan sind auf Maschinen angewiesen, die ausschliesslich in den Niederlanden entwickelt werden, um die Halbleiter herzustellen, die sie als einzige Unternehmen der Welt produzieren.
Jeder Kontinent sollte so schnell wie möglich seine eigenen Kompetenzen für Technologie und Industrieproduktion entwickeln. Boris Siegenthaler, Gründer und strategischer Direktor von Infomaniak
Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Lieferkette
Wie Infomaniak setzt auch Swissbit bevorzugt auf lokale Anbieter:
Wir stärken die Resilienz unserer Lieferkette so weit wie möglich und steigern hierzu kontinuierlich den Anteil europäischer Lieferanten. Hansjuergen Binner, Technical Account Manager bei Swissbit
Für alle allgemeinen Komponenten wie NAND, Gehäuse, Sockel, PCB usw. konzentriert sich Swissbit auf die Strategie einer zweiten Lieferquelle in Europa. Ein Teil der Controller für Flash-Speicher wird schon bald in Dresden in Deutschland hergestellt.
Swissbit erhöht fortwährend seinen Anteil an erneuerbaren Energien, wie die Solarpaneele auf dem Dach seiner Fertigungsstätte in Berlin beweisen. Erdgas wird als Heizenergieträger nach und nach durch Wärmepumpen ersetzt. Swissbit hat ebenfalls ein System für die Kontrolle seiner ökologischen Auswirkungen eingeführt, um seine Energieperformance noch weiter zu verbessern und die Umweltbelastung durch Abfälle und Transporte zu verringern.
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