Erfahren Sie, wie die Ingenieure des IT-Unternehmens Okam die Public Cloud von Infomaniak genutzt haben, um die Firmen-Telefonieplattform 3CX automatisch für ihre Kunden bereitzustellen, um die folgenden Ergebnisse zu erzielen:
- Implementierung von 3CX in der Public Cloud mit einer begrenzten Anzahl menschlicher Eingriffe.
- Einrichtung von 3CX-Instanzen in 2–3 Minuten (gegenüber 15 Minuten vorher) durch weniger spezialisierte Bediener.
- Verbesserte Sicherheit durch Straffung der Firewall- und Komponenteninstallationsregeln.
3CX ist eine flexible Kommunikationsplattform, die herkömmliche Telefonsysteme ersetzt. Alle Anrufe, auch an verschiedene Standorte, können zentralisiert und z.B. an ein Team im Homeoffice umgeleitet werden, während die Warteschlangen für eingehende Anrufe organisiert werden. Mitarbeitende können ihr privates Mobiltelefon mit einer geschäftlichen Festnetznummer nutzen.
Okam ist ein IT-Unternehmen mit 20 Mitarbeitenden mit Sitz in der Schweiz in Genf. Seine Ingenieure bieten Technologien an, die oft nur Grosskunden und KMU mit 2 bis 200 Mitarbeitenden vorbehalten sind, zu erschwinglichen Kosten. Einige in der Schweiz ansässige Kunden aus den Bereichen Banken, Finanzen, Medizin, Pharma oder Logistik haben Niederlassungen auf der ganzen Welt und arbeiten mehrsprachig.
Technische Herausforderungen
- Automatisierung der Bereitstellung von Ressourcen und der Einrichtung virtueller Server auf OpenStack (in der Public Cloud von Infomaniak).
- Automatisierung der Installation und Konfiguration der 3CX-Lösung auf der virtuellen Maschine in OpenStack.
Die Wahl von Infomaniak
Für Alexandre Molliex, CTO bei Okam:
Das Hosting von 3CX in der Public Cloud von Infomaniak garantiert Souveränität und Kontrolle der Daten in der gesamten Kommunikationskette für alle Ansprechpartner unserer Kunden, egal wo sie sich auf der Welt befinden.
Der attraktive Preis der Public Cloud von Infomaniak macht unsere Lösung für unsere Zielgruppe sehr wettbewerbsfähig.
Der Premium-Support von Infomaniak ermöglicht schnellen Zugriff auf die Ingenieure von Infomaniak. Das ist ein Mehrwert für einen Integrator.
Infomaniak kommuniziert sehr gut über die Funktionalitäten: So können wir Entwicklungen aus nächster Nähe verfolgen, wie beispielsweise die Eröffnung einer neuen Region und PaaS-Dienste (DNS, Database oder Kubernetes as a service).
Die Implementierung der Public Cloud
1. Automatische Bereitstellung der Ressourcen für die Bereitstellung von 3CX-Instanzen
Der erste Schritt besteht darin, die Erstellung virtueller Maschinen auf dem Infomaniak-Stack automatisiert zu entwerfen.
Die Erstellung einer virtuellen Linux-Maschine erfordert viele manuelle Schritte und birgt daher das Risiko einer Fehlkonfiguration. Um dies zu verhindern, nutzen die Ingenieure von Okam den HEAT-Orchestrierungsdienst von OpenStack. Mit diesem Dienst können Public Cloud-Ressourcen über eine Konfigurationsdatei in .YAML bereitgestellt werden. Es handelt sich um ein Modell, das alle Daten enthält, um eine perfekt konfigurierte virtuelle Maschine (VM) zu starten und enthält:
- die richtige Version von Debian Linux
- die richtige Anzahl Core CPUs
- die richtige Menge an RAM und Speicherplatz
- eine öffentliche IP-Adresse
- die richtigen Firewall-Regeln
Die Okam-Ingenieure haben je nach Projekttyp mehrere Templates entwickelt.
Das Ergebnis: Ein Bediener benennt einen neuen Stack, wählt aus einer vordefinierten Auswahl von Maschinen, die 3CX hosten sollen, aus und gibt den Client-Code ein, um die Namenskonvention auf den Server, die Festplatte und die Network Port Group anzuwenden. Nach der Validierung der Stack-Konfiguration wird die Maschine erstellt und dann installiert. Mit wenigen Klicks ist die Basis für die 3CX-Applikation fertig.
Diese Automatisierung von OpenStack ist sehr gut dokumentiert, da es sich um eine offene Plattform handelt, eine Community mit Tausenden von Beispielen, auf die man sich stützen kann.
Guillaume Bottollier, Senior IT Specialist bei Okam
2. «Industrialisierte» Einführung von 3CX-Instanzen
Wenn die Debian Linux VM konfiguriert und gestartet ist, kann man ihr Anweisungen zur Installation der 3CX-Lösung geben. Auch hier automatisiert der HEAT-Orchestrator von OpenStack den Prozess. Ein zweiter Teil der YAML-Datei enthält die Befehlszeilen, die ausgeführt werden sollen.
Wir mussten die Installation von 3CX anpassen, damit der Orchestrator von OpenStack sie vollständig steuern konnte. Die Dokumentation deckt zwar die Installation über Kommandozeilen ab, jedoch nicht automatisiert. Wir sind empirisch vorgegangen, um die richtigen Parameter zu finden. Nach unserem Kenntnisstand ist dies das erste Mal, dass eine vollständige Automatisierung der Bereitstellung von 3CX in OpenStack in der Schweiz implementiert wurde.
Guillaume Bottollier, Senior IT Specialist bei Okam
Um die 3CX-Appliance zu konfigurieren, erzeugt das Team von Okam eine XML-Datei über die 3CX-Management-Schnittstelle. Das 3CX-Installationsprogramm ruft dann diese zuvor auf den S3-Speicher von Infomaniak hochgeladene Datei ab, um die Erstellung der Instanz mit der richtigen Kundennummer, Lizenznummer, Adresse, usw. abzuschliessen.
Bei der Entwicklung standen die Okam-Ingenieure vor einer Herausforderung:
Die IPV6-Schicht von Debian 10 schien ein Netzwerkproblem zu haben, mit langen Antwortzeiten oder sogar Timeouts bei der Installation von 3CX. Wir haben IPV6 deaktiviert, damit wir schnell weitermachen konnten und wollten später den Fehler beheben. Wir hatten also eine reibungslose Bereitstellung, aber jeden Tag fielen die VM aus.
Es hat lange gedauert, bis wir die ganze Kette aufgespürt und herausgefunden haben, woher das Problem kam. Im Gespräch mit Olivier Chaze, einem Cloud-Experten des Infomaniak-Teams, und mit Unterstützung der sehr aktiven 3CX-Community stellten wir fest, dass Debian 10 einen Fehler bei der Deaktivierung von IPV6 enthält. Wir haben schliesslich IPV6 wieder hergestellt, die OpenStack Firewall für IPV6 entsprechend konfiguriert und das Problem behoben.
Guillaume Bottollier, Senior IT Specialist bei Okam
Das Ergebnis: vereinfachte und optimierte Bereitstellung von 3CX in OpenStack
Ein technisch nicht versierter Bediener kann jetzt eine 3CX-Instanz starten, indem er die Automatisierungsdatei zum Starten der Instanz verwendet. Er erhält eine E-Mail mit den Anmeldedaten und das war’s. Der Orchestrator bildet die Konfiguration und die Namenskonventionen ab, ohne den Vorgang intern dokumentieren zu müssen, da alles im Vorfeld validiert wird.
Guillaume Bottollier, Senior IT Specialist bei Okam
Diese Automatisierung erspart manuelle Assistenten, Konfigurationsfenster, «Weiter», Fehlklicks, Copy-Paste-Fehler, usw.
Die Investition zum Erreichen des Proof of Concept (PoC) (von einigen Dutzend Stunden) zahlt sich durch 3 Hauptvorteile aus:
- Zeitersparnis: 20% des 3CX-Bereitstellungsprozesses, keine Dokumentation notwendig.
- Zweifacher technischer Vorteil: vereinfachte 3CX-Bereitstellung und innovative Nutzung der Public Cloud von Infomaniak.
- Mehr Sicherheit: Rationalisierung und Eliminierung manueller Arbeitsschritte und menschlicher Fehler. Kontrolle über die gesamte Konfigurationskette.
Und das ist erst der Anfang: Dieses Projekt hat den Ingenieuren von Okam gezeigt, dass die Public Cloud von Infomaniak die Chance ist, neue Ansätze und Kompetenzen zu entwickeln.
Auch wenn wir mit proprietären Lösungen vertraut sind, brauchten wir nicht lange, um uns mit OpenStack vertraut zu machen. Diese Erfahrung mit der Public Cloud hat eine befreiende Wirkung. Wir können uns mit dieser Technologie problemlos auseinandersetzen, zumal sich das Produkt mit der Eröffnung einer neuen Region und neuen PaaS-Diensten wie DNS, Database oder Kubernetes as a service weiterentwickeln wird.
Alexandre Molliex, CTO bei Okam
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