Die Public Cloud von Infomaniak basiert auf OpenStack und damit einer Open-Source-Technologie, die Sie nicht zur Geisel einer proprietären Lösung macht und Datenunabhängigkeit gewährleistet. Die NASA, das CERN, Tencent, Carrefour, Blizzard Entertainment oder sogar Nike halten grosse Stücke auf OpenStack. Dieses internationale Projekt wird von einer mehr als 110’000 Benutzer zählenden Community und über 1000 Entwicklern weltweit gefördert.
Welche Vorteile hat OpenStack? Ist die Nutzung dieser Technologie schwierig? Wie schneidet OpenStack im Vergleich mit proprietären Lösungen der Web-Giganten ab?
Diese Fragen beantwortet Helena Spease, eine der Koordinatorinnen und Beauftragten der OpenStack-Community.
Hallo Helena, was genau ist OpenStack? Wie ist diese Technologie entstanden?
„OpenStack ist ein Betriebssystem nur für Clouds. Konkret handelt es sich um ein Open-Source-Projekt, das seit 2012 von der Open Infrastructure Foundation, seinerzeit als OpenStack Foundation bezeichnet, verwaltet wird. Das Programm ging ursprünglich 2010 aus einem gemeinsamen Projekt der NASA und eines Hosting-Anbieters (Rackspace Hosting) hervor. Ziel von OpenStack ist es, umfassende Pools für IT-Ressourcen (Berechnungen), Speicherung und Vernetzung in Rechenzentren zu kontrollieren und bündeln zu können. Die Verwaltung und Verteilung erfolgt durch APIs mit gemeinsamen Authentifizierungsmechanismen. In gewisser Weise ist das der Ursprung der Cloud. Das Projekt hat an Fahrt aufgenommen und umfasst inzwischen zahlreiche Komponenten (OpenStack-Dienste, Bedienungstools, Zusatzmodule für Dienste, Integrationstools usw.). Jede Komponente weist Unterprojekte auf, die von mehr als 1000 Beitragenden auf der ganzen Welt verwaltet und entwickelt werden. Diese steuern Jahr für Jahr 40’000 fusionierte Änderungen bei.
Wie kann lernen, OpenStack zu nutzen und entsprechendes Training durchlaufen?
„Das geht dank der Community. OpenStack ist ein von mehr als 110’000 Mitgliedern unterstütztes und betriebenes Open-Source-Projekt. Die Mitglieder beantworten Ihre Fragen zu Implementierungen, Aktualisierungen, Bugs usw. Die Community ist auf nahezu allen Plattformen aktiv, darunter insbesondere Verteilerlisten, IRC, Facebook, LinkedIn und Reddit.
Wenn Sie professionelle Hilfe benötigen oder Ihre eigene OpenStack-Expertise entwickeln wollen, finden Sie im OpenStack-Marketplace auch Unternehmen, die Beratung und Schulung anbieten.“
Eine wachsende globale Gemeinschaft
„2020 feierte die weltweite OpenStack-Community #10YearsofOpenStack. Die Feier wurde virtuell abgehalten, und die Beitragenden aller Lebensphasen von OpenStack hatten Gelegenheit, in Erinnerungen an dieses Abenteuer zu schwelgen. Um den Erfolg von OpenStack im letzten Jahrzehnt zu feiern, haben wir eine Party veranstaltet (mit Kuchen und allem Drum und Dran)“.
Kann man OpenStack parallel zu proprietären Lösungen nutzen?
„Ja. Eine Hybrid-Cloud-Architektur wird von Infrastrukturbetreibern häufig eingesetzt, um die eigene Cloud zu implementieren. Laut dem Marktforschungsinstitut Mordor Intelligence dürfte der Hybrid-Cloud-Markt bis 2026 ein Volumen von 145 Milliarden US-Dollar erreichen. In der letzten Umfrage unter OpenStack-Benutzern gaben Hunderte Befragte an, andere Cloud-Umgebungen zu nutzen, die mit ihrer OpenStack-Hauptimplementierung interagieren. Der Grund liegt in der Notwendigkeit, die Arbeitslasten in die sinnvollste Cloud zu überführen. Faktoren wie Sicherheit, Kostenkontrolle und Effizienz wirken sich auf die Platzierung der Anwendungen in einer Hybrid-Cloud-Umgebung aus.“
Ist es möglich, von AWS oder Azure zu OpenStack zu migrieren? Sind dabei Herausforderungen zu bewältigen?
„Darin liegt der Hauptvorteil der Hybrid Cloud. Unternehmen müssen sich nicht mehr entscheiden. Künftig ist es möglich, Arbeitslasten auf proprietären, aber auch auf unabhängigen Infrastrukturen auszuführen. Das bedeutet, dass Ihnen bestimmte Managed-Services-Provider bei dieser Umstellung helfen können. Ob Sie nun vollständig zur OpenStack Public Cloud oder zu einer privat verwalteten Cloud wechseln wollen, gibt es OpenStack-Experten und -Expertinnen, die Ihnen bei dieser Technologie zur Seite stehen.“
Wem würden Sie von OpenStack im Vergleich mit konkurrierenden Lösungen abraten?
„OpenStack mag einfach gestrickt erscheinen, ist aber weniger komplex als bestimmte schwerfällige Marktgiganten, daran gibt es keinen Zweifel. Wir wissen von Teams mit weniger als fünf Personen, die in weniger als drei Wochen massive Infrastrukturen implementiert haben. Adobe verwaltet seine gesamte Cloud mit gerade mal drei Personen. Für Organisationen mit begrenzten finanziellen Mitteln, die kein internes Infrastrukturteam einrichten oder nicht die Endkontrolle über ihre Cloud-Umgebungen haben wollen, sind die Vorteile von OpenStack vermutlich irrelevant. Entscheidend sind immer der jeweilige Anwendungsfall und die Bedürfnisse der Organisation.“
Wer ist für die Entwicklung von OpenStack zuständig? Wie funktioniert das?
„Obschon die OpenInfra Foundation für die Verwaltung des Projekts und der Community verantwortlich zeichnet, wird die Entwicklung des OpenStack-Projekts durch dessen globale Developer-Community unterstützt. Neue Versionen von OpenStack erscheinen zweimal jährlich, wobei die Beitragenden asynchron und synchron an der Bereitstellung neuer Versionen arbeiten. Die 24. Version von OpenStack, Xena, wird ab 6. Oktober zur Verfügung stehen. Dabei wird es eine Feedbackschleife zwischen Entwicklern und Betreibern geben, damit sich das Programm weiterentwickelt und etwaige Bugs und nutzungsbedingte Probleme behoben werden. Ebenso stellen wir fest, dass sich die Benutzer für die neuesten Versionen entscheiden. Das liegt an den Fortschritten, die Aktualisierungen und Wartung vereinfachen. Dieses Hin und Her zwischen Entwicklern und Benutzern ist entscheidend für die Weiterentwicklung des Projekts. Die Erhaltung von OpenStack durch die Community wäre nicht möglich ohne die unablässige Unterstützung der Platinum-, Gold- und Silver-Mitglieder der Open Infrastructure Foundation, in die auch Infomaniak involviert ist.“
Wie sieht es mit der Zukunft von OpenStack in einem zunehmend proprietären Ökosystem aus? Was bedeutet das für die Entwicklung (Rentabilität)?
„In der OpenStack-Community engagieren sich glücklicherweise auch proprietäre Akteure. Ein aktuelles Beispiel ist Microsoft, das sich der OpenInfra-Foundation als Platinum-Mitglied angeschlossen hat. Mehr Unterstützung kann keine Organisation leisten. Unsere Community glaubt an die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Dies bringt häufig die Integration von Open-Source-Komponenten mit proprietären Elementen mit sich. Tatsächlich haben 40% der OpenStack-Benutzer mit Hybrid-Cloud-Szenario im Rahmen der jüngsten OpenStack-Umfrage erklärt, ihre OpenStack-Cloud mit Azure zu kombinieren. Die OpenStack- und die OpenInfra-Community tragen im weitesten Sinne weiter dazu bei, interoperable Komponenten zu entwickeln, die sich – bei gleichzeitiger Nutzung der wichtigsten Vorteile von Open Source wie Rentabilität, Flexibilität und von einer globalen Community unterstützter Software – leicht in andere Lösungen integrieren lassen.“
Ohne Software-Kontrolle gibt es keine Datenunabhängigkeit
Datenunabhängigkeit ist nur möglich, wenn mindestens drei Kriterien beeinflusst werden können:
- der Speicherort der Daten.
- der Ort der Entwicklung von Software, Technologien oder Diensten, die Daten verarbeiten.
- der Gerichtsstand beteiligter Unternehmen, und das auf Ebene von Infrastrukturen und Software, die Daten bearbeiten.
Wenn Sie mit Ihrer IT zur Cloud von Infomaniak migrieren, haben Sie folgende Garantien:
- physische Verwaltung der Daten in der Schweiz
- Verarbeitung der Daten durch eine Open-Source-Technologie, in deren Rahmen der Gerichtsstand Schweiz von Infomaniak gewahrt bleibt
- fairer Preis, der von keinem Drittanbieter ausserhalb der Schweiz abhängt
- lokaler Support in Ihrer Muttersprache
Als offizieller Partner der Open Infrastructure Foundation, die das OpenStack-Projekt verwaltet, unterhält Infomaniak enge Beziehungen zu den Mitgliedern der Community. Unsere Developer wie Thomas Goirand alias Zigo tragen direkt zu OpenStack und anderen Open-Source-Projekten bei.
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